Digital go

Zuhören, messen und verstehen…

Digital go: Interview mit Christoph Glauser

Die Ausgangslage für die Digitalisierung ist für jedes KMU, je nach Markt und Art des Produkts, eine andere. Die eigene Bereitschaft und der Digitalisierungsgrad kann sich ebenfalls je nach Unternehmen stark unterscheiden. Hinzu kommt, dass die firmeninternen Stärken nicht immer deckungsgleich sind mit den Chancen, welche einem der Markt vermittelt. Welche Perspektive ist bei all diesen Variablen aber die richtige? Gilt es, bei der eigenen, unternehmensinternen Situation zu starten oder sollte man erst dem Markt zuhören und dann entscheiden, in welche Richtung man die digitale Reise startet? Digital go hat sich ausgiebig mit dem Thema auseinandergesetzt, unter anderem in einem Interview mit Analyst und Trendforscher Christoph Glauser.


Geschrieben am 28.10.2020 von Marco Kohler, Co-Founder

Die US-Wahlen und die Digitalisierung von Schweizer KMU

Christoph Glauser beschäftigt sich schon sein ganzes Leben mit Marktforschung und Medienwissenschaften und ist seit 16 Jahren CEO von ArgYou.com, der «schnellsten Marktforschungs-Maschine der Welt» wie er seine Unternehmen nennt. Ganz aktuell ist er gar mit der Prognostizierung der US-Wahlen beschäftigt. Dieses Thema ist gar nicht so weit von der Digitalisierung Schweizer KMUs entfernt, wie es auf den ersten Blick aussehen mag. Denn im Grundsatz geht es in beiden Bereichen darum, wer wem zuhört, und welche Bedürfnisse in der Kommunikation und im Angebot angesprochen werden.

 

Die wertvolle Stimme des Marktes

«Von innen nach aussen Digitalisieren» oder «Digitalisierung von aussen nach innen» - diese Frage lag dem Gespräch mit Christoph Glauser zugrunde. In den vergangenen Jahren hat der Marktforscher erfahren, wie wichtig es ist, auf die Stimmen von Nutzern und Nutzerinnen, sprich die Stimme des Marktes, zu hören. Ein KMU soll also damit anfangen, zuzuhören. Dies soll es erstmal ungeachtet der eigenen Fähigkeiten und Produkte tun, meint Glauser: «Nicht alles lässt sich digitalisieren – das macht aber nichts. Wenn man aber weiss, was bereits gefragt ist, lassen sich Produkte, Ideen und Dienstleitungen von Anfang an erfolgreich digitalisieren.» Für Digital go macht dieser Ansatz absolut Sinn, dennoch dürfen über die Jahre erarbeitete Unternehmenswerte nur wegen der Digitalisierung nicht verloren gehen. Ein schmaler Grat also, der Fingerspitzengefühl verlangt.

Aus analog mach digital - oder doch nicht?

Gilt also die Devise, auf den Markt zu hören und sich voll und ganz den Bereichen mit digitalem Potenzial zu verschreiben? Glauser verneint – denn der analoge Markt könne durchaus wieder an Bedeutung gewinnen: «Wenn man uns nicht einsperrt, wird der analoge Markt wieder wichtiger werden. IKEA hat innert weniger Tage ein Outlet auf die Beine gestellt, um trotzdem noch Möbel über die Gasse verkaufen zu können. Wo bisher wenig Lust zur Digitalisierung bestand, hat Corona den Prozess massiv beschleunigt.

Digital go hilft Ihnen gerne bei den ersten Schritten in die digitale Zukunft. Wir freuen uns auf ein unverbindliches Gespräch, in dem wir erst einmal gemeinsam der Stimme des Marktes zuhören.